Erstmals sind Vereine aus ganz Bayern mit dem bayerischen Dialektpreis ausgezeichnet worden – darunter auch die Münchner Turmschreiber. Dass Personen oder Künstlergruppen für ihr Engagement in Sachen Dialekt geehrt werden, ist seit Jahren Usus (zuletzt wurde auch Turmschreiber Helmut Eckl gewürdigt). Nun aber sind es auch Vereine, denen nicht nur die Ehrung, sondern ein Preisgeld von 1000 Euro zuteilwird.
Die Münchner Turmschreiber wurden für ihr langjähriges Engagement um die bayerische Kultur (etwa durch die Verleihung des Poetentalers) und damit auch für ihr Verdienst in der Dialektpflege geehrt. Und um zu beweisen, dass Dialekt-Kunst keine oberbayerische Angelegenheit ist, nahm neben den Präsidiumsmitgliedern Jürgen Kirner und Melanie Arzenheimer auch der Turmschreiber, Poetentaler-Preisträger und große fränkische Mundart-Dichter Fitzgerald Kusz die Auszeichnung entgegen. Noch dazu fand die Preisverleihung (launig moderiert von Marion Schieder) in Franken, genauer im Heimatministerium in Nürnberg statt.

Neben den Münchner Turmschreibern wurden folgende Vereine geehrt: Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e. V., Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau-Inn e. V., MundArtFreunde Bayern e. V., Freunde der Literatur in Bayern e. V., meiVEREIN e. V., Bund Bairische Sprache e. V., Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft e. V., Arbeitsgemeinschaft Mundart-Theater Franken e. V., Freundeskreis Sudetendeutscher Mundarten, Verein zur Bewahrung des unterfränkischen Dialektes e. V., Förderverein mundART Allgäu e. V., Verein Schwäbisches Literaturschloss Edelstetten e.V. und Matzenhofer Schwabengilde e. V.
„Dialekt ist die Sprache der Heimat und Ausdruck regionaler Identität! Heute stehen beim Dialektpreis erstmalig die Verdienste von Vereinen im Mittelpunkt. Intaktes Vereinsleben und Engagement im Ehrenamt halten unsere Gesellschaft und unser Land zusammen. Der Dialekt als gemeinsames Interesse schafft Zusammengehörigkeit. Die Preisträger-Vereine zeichnen sich durch ihre Vielseitigkeit und Individualität in der Vereinsarbeit aus. Teils sind sie thematisch, teils regional ausgerichtet, aber eines haben alle gemeinsam: Vorbildliches Engagement macht alle Vereinsmitglieder zu ‚Botschafterinnen‘ und ‚Botschaftern‘ der Dialekte in Bayern! Vergelt’s Gott für den unermüdlichen Einsatz für unsere Heimatsprache. Sie sind großartige Vorbilder in Gestaltung und Bewahrung unserer Heimat und Kultur“, so das offizielle Statement von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker zum Dialektpreis.
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